Ein Ausflug nach Friedrichshagen
Friedrich II. gründete im Jahr 1753 das Kolonistendorf Friedrichshagen. Dort wohnten vorrangig Baumwollspinner aus Böhmen und Schlesien in ihren Lehmfachwerkhäusern. Um 1840 herum, wurde Friedrichshagen als Haltestelle der Märkischen Eisenbahn mit aufgenommen. Durch diese Anbindung entwickelte sich Friedrichshagen im 19. Jahrhundert zur einem Villenvorort und beliebtem Ausflugsziel. Dadurch entstanden weitere touristische Ziele, wie Biergärten, Cafés, Hotels und Badestellen.
Im Jahr 1889 wurde ein Wasserwerk zur Versorgung des Stadtteils im Stil eines neogotischen Klosters errichtet.
Das Wasserwerk wird nur noch zu einem kleinen Teil in den alten Gebäuden öffentlich genutzt. In einem der Schöpfmaschinenhäuser wurde 1987 ein Wasserwerkmuseum errichtet, welches mit vorheriger Anmeldung besucht werden kann.
Das gesamte Betriebsgelände steht unter Denkmalschutz.
Der Mittelpunkt von Friedrichshagen bildet die Flaniermeile Bölschestraße. Mit der Brauerei der Marke Berliner Bürgerbräu war dies ein großer Anlaufpunkt für Touristen. Die Brauerei wurde 2010 geschlossen, im Anschluss eine Weile als Museum genutzt und steht nun leider seit einigen Jahren leer. Das Gebäude ist zum größten Teil Denkmal geschützt.
Auf dem Marktplatz im Zentrum der Bölschestraße findet man die Christophoruskirche, sowie ein Denkmal für Friedrich II.
Um eine Überbelastung des Fährverkehrs entgegenzuwirken, wurde 1927 der Spreetunnel erbaut. Über Treppen verbindet er somit für Fußgänger und eingeschränkt auch für Fahrradfahrer die Teile Köpenick und Friedrichshagen miteinander.
Friedrichshagen, Berlin, Germany Berlin Germany